Rundlingstag 2025

Der Rundlingstag 2025 findet am Samstag, den 13.9.25 von 10 bis 17 Uhr im Schützenhaus Simander statt. Simander war einmal ein Rundling und ist nach einem Großbrand als Straßendorf wieder aufgebaut worden.

Schwerpunktthema im Programmteil werden die Rundlinge im Lemgow sein, die sich in einigen Dingen von denen im Niederen Drawehn unterscheiden. Aber auch die historischen Kirch-, Toten- und Fuhrmannswege im Lemgow werden vorgestellt sowie die Entwicklung von Simander vom Rundling zum Straßendorf. Ein Dorfspaziergang in Simander schließt sich an, und eine Führung im naheliegenden Rundlung Großwitzeetze beschließt den Tag.

Das ausführliche Programm ist der Einladung zum Rundlingstag zu entnehmen.

Bericht vom Rundlingstag

Der Rundlingstag am 13.09.2025 im Schützenhaus Simander war mit 30 Mitgliedern und 16 Gästen gut besucht. Den Bericht des Vorstands zum abgelaufenen Jahr finden Sie hier.

Nach dem Teil der öffentlichen Mitgliederversammlung befassten sich alle Beiträge mit der Kulturlandschaft des Lemgow und den Rundlingen „Typ Lemgow“, die von Ute John beleuchtet und den Rundlingen im Niederen Drawehn gegenübergestellt wurden.

Auf den Spuren historischer Kirch-, Toten- und Fuhrmannswegen wanderten Norbert und Claudia Lange. Sie kartierten alle Wege im noch heute vorhandenen Urzustand bzw. später veränderten Verläufen und belegten sie mit vielen Bildbeispielen, die Lust auf eine Wanderung durch den Lemgow machten. Alle Wegstrecken sind im Account des Rundlingsvereins bei Komoot zu finden und können nachgewandert werden.

Burghard Kulow und Adrian Greenwood führten das Wendland Archiv vor und zeigten die vielen Möglichkeiten auf, die das Wendland Archiv für Heimatforscher und an Familienforschung Interessierten bietet.

Dass auch das heutige Simander einmal ein Rundling war, stellte Ilka Burkhardt-Liebig vor und belegte die Lage des ehemaligen Rundlings anhand von den Brand überlebten Häusern und einer alten Linde, die damals vor dem Rundling stand.

Kerstin Duncker beleuchtete die reichhaltige Baukultur in Simander – über die selbst die anwesenden Simanderaner erstaunt waren. Von den Vierständerhäusern nach dem Brand von 1834 und der Umgestaltung zum Straßendorf sind nur noch wenige Gebäude erhalten. Andere Vierständer wurden im Laufe der Zeit durch repräsentative Gebäude unterschiedlichen Stils ersetzt worden. Insesamt wurde aber die Struktur eines Straßendorfes mit Höfen beiderseits der Straße beibehalten.

Im anschließenden Dorfrundgang mit Hans-Adolf Dreyer konnte Simander in seiner interessanten Baukultur und wechselhaften Geschichte noch einmal genau in Augenschein genommen werden. Von den Gaststätten hat keine überlebt, die beiden Schmieden und der Stellmacher sind ebenfalls verschwunden, wie auch die ehemalige Mühle und so manches andere Gewerbe! Heute ist nur noch Herr Dreyer aktiver Landwirt – und er wird wohl der letzte sein in Simander!

Den Abschluss bildete eine Führung von Ute John im nahe gelegenen Rundling Großwitzeetze.