Projekt Historische Wege

Wichtiger Teil der Kulturlandschaft der Rundlinge im Wendland sind die historischen Wege, alte Heerstraßen, Kirch- und Totenwege, Schulwege. Sie stellen die Verbindung dar zwischen den einzelnen Dörfern, den Kirch- und Marktorten und sichern den Handel innerhalb des Gebietes, aber auch nach außen.

War das Wendland zur Zeit der Entstehung der Rundlinge noch weitgehend bewaldet, Sumpfgebiet fern von den Handelswegen in Deutschland, so spielte die Anlage eines neuen Straßennetzes für den Handel und für die neu angelegten Dörfer, die Marktorte und späteren Städte eine wichtige Rolle. Neue Wege lösten den Warenverkehr über die Jeetzel und Elbe mehr und mehr ab.

Es ist Anliegen des Rundlingsvereins, diese noch weitgehend erhaltenen und in der Verkoppelungszeit des 19. Jahrhunderts nur wenig veränderten Altwege zu erforschen und in das Bewusstsein zurückzuholen. Alte Heerstraßen wurden Bundesstraßen, so manche Strecke wurde aber auch verändert und ist noch in Spuren sichtbar. Dasgleiche gilt für die vielen Kirch-, Toten- und Schulwege, die heute noch Ortsverbindungswege sind oder reine landwirtschaftlich genutzte Wege.

In einer ersten Phase des Projektes wurden die Alte Heerstraße von Lüchow nach Clenze und die historischen Kirch-, Schul- und Totenwege anhand alter Karten erforscht. Derzeit wird das Gebiet im Lemgow bearbeitet. Dort werden die alten Fuhrmannswege aus dem 14. Jahrhundert und die historischen Kirch- und Totenwege zur Hohen Kirche erforscht. Alle Wege sind dokumentiert und unter Komoot Rundlingsverein zu finden und werden dort nach und nach eingestellt.